Wettbewerbs- und
Verfahrensmanagement
 

Rüdesheim Besucherzentrum Niederwald - Ideenwettbewerb

Das Areal des zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal zählenden Niederwaldes mit dem Niederwalddenkmal und dem Osteinschen Park wurde kaum noch seiner historischen und touristischen Bedeutung gerecht. Die jährlich rund 1,8 Mio. Besucher verschiedenster Nationalitäten besuchten den Ort aufgrund der Bekanntheit des Niederwalddenkmals und der landschaftlich bevorzugten Lage am Rhein. Eine Vermittlung der historischen Entwicklung und Bedeutung des Gesamtareals mit einem der frühesten landschaftlichen Parks des 18. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum anden sich ebenso wenig wie eine Besucherlenkung oder ein zeitgemäßer Service für den Besucher. Die gesamte touristische Infrastruktur weiste einen funktional wie gestalterisch problematischen Zustand auf.

Am Auftakt der Welterbestätte Oberes Mittelrheintal, die sich von Rüdesheim bis Koblenz erstreckt, sollte das Areal zum südlichen Eingangstor entwickelt werden. Absicht ist in diesem Zusammenhang, ein neues Besucherzentrum zu errichten, das die erforderlichen Serviceeinrichtungen in einer dem Ort angemessenen Gestaltung bündelt. Das Besucherzentrum umfasst Informationsangebote, einen Shop und ein Café. Wegen der Bedeutung des Ortes sollte die optimale Lösung für dieses Vorhaben über den hier ausgeschriebenen Wettbewerb gefunden werden. Es handelte sich um eine kleine, aber besondere Planungsaufgabe: Für das Vorhaben gab es ein Budget von rund 1 Mio. Euro (netto) (KGR 300 und 400); welches die Kostenobergrenze darstellt. Erwartet wurde ein zeitgemäß gestaltetes Gebäude, das als qualitätvolle ‚Zutat‘ des 21. Jahrhunderts erkennbar ist und die wirtschaftliche, energetische, funktionale und ästhetische Situation erheblich verbessert. Bei der Planung war ein landschaftsplanerischer Masterplan zu beachten, der die Rückführung in den historischen Zustand von 1883 (Fertigstellung Niederwalddenkmal) vorsah. Dieser Masterplan lag bereits vor.

Im Jahr 2014 feierte der Osteinsche Park seinen 250sten Geburtstag - und gab Anlass, ihn aufzuwerten; hierbei spielt die rechtzeitige Fertigstellung des Besucherzentrums eine wichtige Rolle. Die bestehenden Gebäude sollten anschließend abgerissen werden. In den Wettbewerb einbezogen war darüber hinaus ein Ideenteil für den Rittersaal, der nur mehr als Mauerrest am Ende des Osteinschen Parks - als Aussichtspunkt - erkennbar ist.

Das Preisgericht tagte am 26. Mai 2011.

Preisträger

  • 1. Preis, Kühn Malvezzi, Berlin
  • 2. Preis, wulf & partnerfreie Architekten BDA, Stuttgart
  • 3. Preis, Auer + Weber + Assoziierte Dipl.-Ing. Architekten BDA, Stuttgart

Anerkennungen

  • René van Zuuk, Almere/Niederlande
  • C18 Architekten BDA, Stuttgart

Anerkennung Ideenteil

  • h.s.d.architekten’, Lemgo
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Auslober:

Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (VSG), Bad Homburg v. d. Höhe

Auftraggeber:

Landesbetrieb Bau und Immobilien Zentrale, Wiesbaden

Realisierung:

Wettbewerb 2011

Leistungsumfang:   

Wettbewerbs-
management