Wettbewerbs- und
Verfahrensmanagement
 

Städtebaulicher und hochbaulicher Realisierungswettbewerb Henninger-Areal Frankfurt am Main

Aufgabe des Wettbewerbs ‚Henninger-Areal Frankfurt am Main‘ im Stadtteil Sachsenhausen der Stadt Frankfurt am Main war die Neuordnung des Quartiers, das sich östlich an den Henninger Turm und den Hainer Weg anschließt. Dabei sollte eine städtebauliche Integration in die umgebende Siedlungsstruktur sowie die Bereitstellung von Bauland insbesondere für Wohnen erfolgen.

Das Wettbewerbsgebiet war Teil eines Gesamtareals, das aus zwei Hauptflächen besteht: das ‚Turm-Areal` westlich des Hainer Wegs und die Betriebsfläche der ehemaligen Henninger Brauerei östlich des Hainer Wegs. Gegenstand des Wettbewerbs war die Neuordnung von Teilen der ehemaligen Betriebsfläche östlich des Hainer Wegs. Für den Henninger Turm selbst wurde zuvor in einem konkurrierenden Verfahren eine Neubaulösung entwickelt, die auch das unmittelbare Umfeld (‚Turm-Areal') einbezog.

Die ehemalige Betriebsfläche liegt in einem Straßengeviert am Sachsenhäuser Berg. Innerhalb dieses Straßengevierts sind drei Baufelder definiert, die im Rahmen des Wettbewerbs in unterschiedlicher Tiefe zu bearbeiten sind: Baufeld 1, Baufeld 2 und Baufeld 3. Die in den Wettbewerb einbezogenen Baufelder umfassten insgesamt ca. 6 ha. Es wurde von rund 800 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe für 1.800 bis 2.000 neue Einwohner ausgegangen. Im Südosten befindet sich eine Parkanlage mit Baumbestand (Schubert‘scher Park) und zwei denkmalgeschützten Villen; diese waren nicht Gegenstand des Wettbewerbs.

Gleichwohl war beabsichtigt, die einzelnen Teilgebiete – Turm-Areal, Wettbewerbsgebiet und Park – zu einem ganzheitlichen, zusammenhängenden Wohnquartier zusammen zu binden; als gemeinsame Klammer sollte hierzu insbesondere ein übergeordnetes Freiraumkonzept dienen, das schlüssig auch an die anschließenden Freiräume und Straßen außerhalb anknüpfen sollte. Dieses übergeordnete Freiraumkonzept wird für den Charakter des neuen Wohnquartiers von großer Bedeutung sein, war jedoch ebenfalls nicht Gegenstand des Wettbewerbs, sondern wurde im Parallelverfahren erarbeitet.

Die Schnittstellen zum Wettbewerbsgebiet und eventuell erforderliche wechselseitige Modifikationen waren im Nachgang zu klären.

Es handelt sich bei dem Henninger-Areal um ein typisches Konversionsprojekt, das im Kontext einer Entwicklung vom Gewerbe- zum Wohnstandort im Bereich zwischen der Darmstädter Landstraße im Westen und dem Wendelsweg im Osten steht. Lediglich die Binding-Brauerei östlich der Darmstädter Landstraße besteht weiterhin als gewerbliches Areal in diesem Bereich.

Da das Henninger-Areal durch seine Lage benachbart zur Binding Brauerei und auch durch Fluglärm beeinträchtigt ist, war es notwendig, nachhaltige Alleinstellungsmerkmale gegenüber anderen Quartieren und Wohnstandorten in der Stadt zu entwickeln, die trotz dieser Beeinträchtigungen eine hohe Wohn- und Lebensqualität gewährleisten und dem Quartier einen eigenen, authentischen Charakter und eine starke eigenständige Identität verleihen. Dies sollte durch eine hochwertige städtebauliche und architektonische Gestaltung des Quartiers, eine starke Durchgrünung, eine quartiersprägende Gestaltung der Freianlagen, ein anspruchsvolles ökologisches Bebauungskonzept (Energiekonzeption) und eine hervorragende Infrastruktur (Shopping, Fitness/Wellness-Angebote, Kita, ÖPNV-Anbindung etc.) erreicht werden. Die Infrastruktureinrichtungen werden überwiegend auf dem Turm-Areal konzentriert werden. In Zusammenhang mit dem Wettbewerb waren nur einige wenige ergänzende, noch nicht definierte gewerbliche Nutzungen im Übergangsbereich zum Turm-Areal (Baufeld 2) einzuplanen.

 

Das Preisgericht tagte im November 2012

Es wurden folgende Preise vergeben:

1. Preis - Jourdan & Müller . PAS, Frankfurt am Main

3. Preis - Meixner Schlüter Wendt Architekten, Frankfurt am Main

3. Preis - Baufrösche Architekten und Stadtplaner GmbH, Kassel

3. Preis - BilgerFellmeth Architekten BDA, Frankfurt am Main

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Auftraggeber:

Quartier am Henninger Turm GmbH & Co KG
Dossenheim/Heidelberg

Realisierung:

Wettbewerb 2012

Leistungsumfang:   

Städtebaulicher und hochbaulicher
Realisierungswettbewerb

Strukturdaten: